Ganzer Strand gesperrt
Badegäste in Angst vor einem Delfin: Er belästigt Frauen
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Ungewöhnliche Urlaubsgrüße erreichen uns derzeit aus West-Frankreich: Ein Delfin belästigte dort Badegäste. Der Bürgermeister griff durch.
Landévennec - Derzeit ist was los im sonst so beschaulichen Küstenörtchen Landévennec: Ein Delfin sorgte dafür, dass der Bürgermeister des Bretagne-Städtchens jetzt sogar einen Strand sperren ließ. Der Vorwurf gegen den Meeressäuger: Sexuelle Belästigung. Doch der Reihe nach.
Seit einigen Monaten treibt sich Delfin „Zafar“ in den Gewässern rund um die westfranzösische Gemeinde Landévennec herum. Bisher störte sich daran kaum einer - viele waren sogar fasziniert von der Möglichkeit, dem beeindruckenden Meeressäuger einmal beim Baden zu begegnen. letelegramme.fr spricht sogar davon, dass Menschen das Tier im Wasser berührten und sich an seiner Rückenflosse festhielten, um mit ihm zu schwimmen. Doch mittlerweile wurde das etwa drei Meter lange Tier den Menschen wohl etwas zu anhänglich. Wie letelegramme.fr berichtet, suchte der Delfin in letzter Zeit zunehmend die Nähe von Menschen.
Sexuelle Belästigung! Diese Begegnung zwischen Mensch und Delfin war höchst ungewöhnlich
Eine Schwimmerin erzählte laut des französischen Portals gar davon, dass Zafar sie im vergangenen Juli einmal daran hinderte, zurück zum Strand zu gelangen. Er habe sich zwischen die Badende und das Ufer gestellt und so einfach den Rückweg blockiert - mit erigiertem Penis, der als rosafarben und etwa 20 Zentimeter lang beschrieben wird. Von mehreren Erzählungen dieser Art ist die Rede. Außerdem soll der Delfin direkt über den Kopf eines Kayak-Fahrers gesprungen sein. Bisher gingen alle Mensch-Delfin-Begegnungen glimpflich aus, doch wer weiß, was als nächstes passiert?
Delfin Zafar macht, was er will - Bürgermeister greift durch
Na, wer von Euch hat sich denn ein Delfin-Kostüm besorgt und macht derzeit Urlaub in Frankreich? pic.twitter.com/MsJFxSNaJe
— Frau Vogelbein (@FrauVogelbein) 29. August 2018
Der Bürgermeister von Landévennec, Roger Lars, wollte jedenfalls nicht länger tatenlos zusehen und beschloss ein Badeverbot für die Strände rund um Landévennec. Laut bild.de kostet ein Verstoß gegen die Regelung 39 Euro. Zafar wird vermutlich in erster Linie enttäuscht sein, seine Spielgefährten verloren zu haben, schließlich suche das grundsätzlich ungefährliche Tier laut Meeresbiologe Sami Hassani in erster Linie Gesellschaft: „Delfine sind wilde Tiere, die normalerweise in Gruppen leben. Wenn sie ihre Gruppe verlieren, suchen sie immer noch Kontakt.“
Meeresbiologe: Wilden Tieren prinzipiell fernbleiben
Dennoch riet Hassani dem Bürgermeister zu dem Schritt, die Strände zu sperren, denn ein wildes Tier bleibe immer noch unberechenbar für den Menschen. Und er hat noch ein weiteres Argument, warum man wilden Meeressäugern prinzipiell fernbleiben sollte: „Wenn das Tier Krankheiten in sich trägt, können sich diese auf die Menschen übertragen, die es berühren.“
lg