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Mann stiehlt Kunst als "Augentrost"

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Salzburg - Ein Salzburger hat sich eine Sammlung gestohlener Kunstwerke zugelegt. Bereichern wollte er sich damit jedoch nicht. Seine Erklärung für die Diebstähle ist viel ausgefallener.

Eine Überwachungskamera der Kunst- und Antiquitätenmesse in der Salzburger Residenz hatte den Mann an Ostern überführt - ein Polizist erkannte den 21-fach Vorbestraften. Als die Polizei zu ihm kam, rückte er sechs entwendete Figuren im Wert von 50.000 Euro heraus.

Die Kunstwerke sollten den 51-jährigen für die Tristesse in seinem Leben Trost spenden, wie er erklärte: „Ich wollte mich nicht bereichern. Die Figur war eine Art Augentrost, weil ich so viele Haftzeiten hatte.“ Als Schlosser sei er in der Arbeit von Schmutz umgeben, da habe er es zuhause schön haben wollen. Außerdem seien Kunstwerke etwas Bleibendes, im Gegensatz zu Beziehungen.

In der Residenz hatte er seine Beute unter einer Jacke versteckt. „Ich wollte zuerst gar nicht hingehen, damit ich keinen Blödsinn mache. Aber am zweiten Tag habe ich dann doch die 15 Euro Eintritt gezahlt“, sagte er. 

Vor dem Landesgericht Salzburg legte er am Freitag ein Geständnis ab und wurde zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.

dpa

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