Brandangriff auf Jugendliche war erfunden
Salzburg - Der Brandangriff auf drei Jugendliche in Salzburg hat sich als Unfall entpuppt. Die Jungen hatten die Attacke erfunden, um ihre Zündelei zu vertuschen.
Update: Inzwischen hat die Landespolizei Salzburg gemeldet, dass sich der Brandangriff als Unfall entpuppte. Die Jugendlichen gaben später zu, mit einem gefüllten Benzinkanister gespielt und gezündelt zu haben. Der Elfjährige hatte über eine angezündete Grasfläche Benzin aus dem Kanister gegossen. Dabei fing seine Hose Feuer, so seine spätere Aussage bei der Polizei. Er wälzte sich in der Wiese und konnte so seine brennende Hose löschen. Der Schüler erlitt großflächige Verbrennungen an beiden Oberschenkeln. Die drei Strafunmündigen hatten aus Angst vor den Eltern und der Polizei den Angriff durch die drei unbekannten Täter erfunden.
Die damalige Aussage der Jugendlichen
Der Schüler war seiner ersten Polizeiaussage zufolge zusammen mit seinem 13 Jahre alten Bruder und einem Freund (11) in dem Waldstück unterwegs und sei dort auf drei unbekannte männliche Jugendliche gestoßen. Die Männer seien schwarz bekleidet gewesen und hätten schwarze Atemschutzmasken getragen. Außerdem hätten sie einen Kanister und eine Flasche bei sich gehabt, so die Polizeiangaben. Nach einer verbalen Auseinandersetzung - möglicherweise fühlten sich die Männer bei einer geplanten Tat ertappt - hätte einer der Jugendlichen den Elfjährigen mit dem Inhalt des Kanisters überschüttet und angezündet.
Wie die Polizei berichtet, stellte die Spurensicherung später eine Glasflasche am Tatort sicher, die stark nach Benzin roch. Die Ermittlungen zum genauen Hergang des Brandes und zu den derzeit unbekannten Tätern laufen. Eine erste Fahndung verlief bisher allerdings ohne Ergebnis.
Nach der Erstversorgung brachte das Rote Kreuz den verletzten Schüler in ein Krankenhaus in Salzburg. Einem Bericht der Salzburger Nachrichten zufolge, erlitt er Brandverletzungen zweiten Grades an beiden Oberschenkeln.
vh