Ist die Mona Lisa etwa ein Kerl?

Florenz - Das Gerücht ist uralt: Die Mona Lisa soll in Wahrheit ein Selbstporträt Leonardo da Vincis sein. Forscher wollen das Rätsel nun lösen und da Vinci aus seinem Grab holen!
Die Mona Lisa, das berühmte Gemälde von Leonardo DaVinci ist möglicherweise ein Selbstporträt. Dieser Theorie wollen italienische Kunstwissenschaftler nun Nachgehen. Sie wollen Da Vincis Grab öffnen und seine Überreste exhumieren.
Anhand einer Rekonstruktion des Schädels sollen angebliche Ähnlichkeiten mit Mona Lisa nachgewiesen werden, berichtete die britische Zeitung "Sunday Times". Seine Homosexualität könnte ihn dazu bewogen haben, sich selbst als Frau darzustellen.
Anthropologe Giorgio Gruppioni hofft, dass dieses Projekt neues Licht auf Leonardos Meisterwerk liefert. Die Identität der Mona Lisa wird seit Jahrhunderten debattiert. Spekulationen gingen bisher sogar soweit, dass es sich bei der Dargestellten um Leonardos Mutter Lisa Gherardini, die Frau eines Kaufmanns aus Venedig handeln könnte.

Wissenschaftler haben nun beantragt, das Grab des Künstlers zu öffnen und dem Geheimnis der Mona Lisa näher zu kommen. Das Projekt soll im kommenden Sommer gestartet werden. In einem ersten Schritt gilt es allerdings die tatsächlichen Überreste des Künstlers zu finden. Da Vincis Grab liegt in Mittelfrankreich. Bisher gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass sich in diesem Grab tatsächlich die Knochen des Künstlers befinden.
Silvano Vicenti aus dem italienischen Forscherteam erklärt, dass sich im Zuge der DNA-Analyse auch feststellen ließe, ob der Künstler an Syphilis oder Tuberculose starb, wie angenommen oder wie viele Vordenker seiner Zeit vergiftet wurde. Als Vergleichsperson soll ein Sohn da Vincis, der Ende des 16. Jahrhunderts starb, dienen.
Die Nachbildung von Leonardo's Schädel könnte die Theorie von Lillian Schwartz bestätigen, welche anhand von Computer Studien eine auffällige Ähnlichkeit zwischen Mona Lisa und dem Selbstporträt des Künstlers feststellte.
dpa