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Biathlon bei Olympia 2022: Schweden hat mit eigener Strategie zwei Medaillen im Visier

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Biathlon: Schwedens Cheftrainer Johannes Lukas blickt zuversichtlich in Richtung Olympia.
Biathlon: Schwedens Cheftrainer Johannes Lukas blickt zuversichtlich in Richtung Olympia. © picture alliance/dpa/Swedish Biathlon Team | Nicklas Olausson

„Es wird nichts dem Zufall überlassen“ – unter diesem Motto steht bei Schwedens Biathlon-Cheftrainer Johannes Lukas das Unternehmen Olympia 2022 in Peking. So ist der 28-jährige bereits am Mittwoch (26.01.) mit seinem Team ins Reich der Mitte aufgebrochen.

Peking - „Wir wollten so früh wie möglich aufbrechen, es sind wegen Corona eine Reihe von Tests notwendig, das alles kostet Zeit. Dazu möchten wir uns frühzeitig an die Verhältnisse dort gewöhnen“, so Lukas.

Die Wettbewerbe im Biathlon bei Olympia 2022 finden in Zhangjiakou, rund 180 Kilometer nordwestlich von Peking statt. Sportlich ist es für das schwedische Team im bisherigen Verlauf des Weltcups bestens verlaufen, 21 Podestplätze stehen bisher zu Buche.

Olympia 2022: Schwedische Team will Risiko minimieren

Im vergangenen Jahr bei der WM in Pokljuka/Slowenien standen seine Sportler sechsmal auf dem Podest. Zuletzt beim Weltcup in Antholz schickten die Schweden ein B-Team nach Südtirol.

Der Olympiakader traf sich zum Trainingslager in Martell. „Wir wollen alles tun, dass sich keiner aus dem Team mit Covid19 infiziert“, so der Münchner mit Traunsteiner Wurzeln. Seit dem Weltcup in Oberhof hat er deswegen seine Sportler in einer Blase zusammengezogen.

Biathlon: So lautet das schwedische Medaillenziel bei Olympia

Lukas konzentriert sich in dieser Phase ausschließlich auf die sportliche Vorbereitung um seine bisher so erfolgreichen Skijäger. Alles Überflüssige wird von den Sportlern ferngehalten. Vom schwedischen Verband gibt es die Vorgabe, zwei Medaillen sollen es bei Olympia werden. Eine bei den Damen und eine bei den Herren.

Dabei kann er vor allem auf die Schwestern Elvira und Hanna Öberg bauen, besonders die jüngere Elvira eilte zuletzt von Erfolg zu Erfolg. Bei den Männern kann er auf Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma zählen.

„Derzeit läuft es richtig gut, aber Olympia hat eigene Gesetze. Die Konkurrenz schläft nicht und viele wollen auf das Podium. Für eine olympische Medaille braucht es einen perfekten Tag“, weiß der junge Trainer, der 2019 die Nachfolge vom Ruhpoldinger Wolfgang Pichler antrat.

In Schweden ist die vergangenen Jahre gute Arbeit geleistet worden, neben Norwegen und Frankreich dominieren sie aktuell den Biathlonsport. „Bei den Damen gehören wir wohl zu den besten Nationen“, gibt er sich selbstbewusst. Die Herren, sagt er, seien dafür breiter aufgestellt.

Biathlon: „Es gibt Anfagen vom Deutschen Skiverband“

Die Erfolge von Johannes Lukas haben sich mittlerweile auch bei anderen Nationen herumgesprochen. Das weckt Begehrlichkeiten. „Seit Weihnachten gibt es auch Anfragen vom Deutschen Skiverband. Derzeit gefällt es mir in Schweden sehr gut und ich bin tief da verwurzelt, das ist quasi meine zweite Heimat“, erklärt der mittlerweile perfekt schwedisch sprechende Trainer.

In der Vorbereitung im Sommer war er überwiegend in Schweden unterwegs, nur ein Trainingslager fand in Frankreich statt. Auch hier galt die extreme Linie für eine absolute Sicherheit. Oft wird Johannes Lukas als der „Nagelsmann des Biathlons“ bezeichnet.

Schließlich hat er durch sein Trainingssystem auch Erfahrungen im Fußball beim Nachwuchs von 1860 München gemacht. Der Seglerin Tina Lutz hat er mit seinem Trainingsprogramm geholfen, dass sie bei Olympia 2021 in Tokio die Silbermedaille gewinnen konnte.

Darum könnte er es sich schon vorstellen, später einmal die Sportart zu wechseln und dort als Trainer zu arbeiten. Im nächsten Sommer plant er ein Praktikum beim Fußball. Zum Schluss betont Lukas, dass er die Olympischen Spiele in Peking trotz aller Diskussionen nur aus sportlicher Sicht sieht. „Das ist meine Aufgabe, für Politik habe ich keine Zeit, dafür sind andere zuständig.“

Quelle: chiemgau24.de

*chiemgau24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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