Biathlon-Sommer-WM: Packendes Duell zwischen Wierer und Herrmann - Rees holt Medaille, Juniorinnen glänzen

Am letzten Tag der Biathlon-Sommer-WM 2022 in Ruhpolding hat Denise Herrmann die erste Medaille für die deutschen Damen geholt. Im Sprint lief die Olympiasiegerin auf den zweiten Rang. Ebenfalls Silber gab es für die deutschen Herren, Roman Rees verpasste den Sieg knapp. Und die Juniorinnen schlugen erneut zu.
Ruhpolding - Die Biathlon-Sommer-WM 2022 in Ruhpolding geht in die Schlussphase. Am letzten Wettkampftag in der Chiemgau Arena zeigte Denise Herrmann ein starkes Rennen und holte sich die Silbermedaille. Ebenfalls auf den zweiten Rang lief Roman Rees, der auf der Zielgeraden den WM-Titel verpasste. Die deutschen Juniorinnen räumten einmal mehr ab.
Bis zum letzten Schießen war Denise Herrmann bei der Biathlon-Sommer-WM 2022 in Ruhpolding auf Goldkurs. Dann ging der vierte Schuss daneben, es war Herrmanns einziger Fehler an diesem Tag. Dorothea Wierer aus Italien räumte zeitgleich alles ab und schob sich noch an der Wahl-Ruhpoldingerin vorbei.
Biathlon-Sommer-WM 2022: Denise Herrmann zufrieden, Wierer zieht davon
Auf der Schlussrunde bestätigte Wierer ihre gute Laufform und brachte mit gut zehn Sekunden Vorsprung ihre zweite Goldmedaille nach Hause. Herrmann lief unter dem tosenden Applaus der gut besuchten Chiemgau Arena ins Ziel, Bronze ging an die Tschechin Marketa Davidova.
„Klar ärgert mich dieser eine Fehler, aber letztlich habe ich Silber geholt und bin sehr happy mit diesem Rennen“, sagte Herrmann nach dem Massenstart über 10 Kilometer, bei dem je viermal geschossen wurde.
Biathlon-Sommer-WM 2022: Italienische Damen überragen in Ruhpolding
Damit holte die 33-Jährige die erste Medaille für die deutschen Damen. Die italienischen Athletinnen räumten bei drei Rennen alle WM-Titel ab und zeigten sich in Ruhpolding in bestechender Verfassung.

Vanessa Voigt (18.), Juliane Frühwirt (23.), Janina-Hettich-Walz (24.) und Anna Weidel (25.) konnten nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Hier geht es zum kompletten Ergebnis
Rees auf der Zielgeraden geschlagen, Samuelsson holt zweites Gold
Roman Rees hat die Silbermedaille im Massenstart der Herren gewonnen. Bis wenige Meter vor dem Ziel lag der Schwarzwälder in Führung. Dann zog der sprintstarke Schwede Sebastian Samuelsson an und holte nach Sprint-Gold am Samstag auch den Titel in der Verfolgung.
Rees leistete sich bei vier Schießeinlagen nur einen Fehler, Samuelsson musste zwei Strafrunden drehen. Auf der 12,5 Kilometer langen Strecke war der Schwede aber klar schneller als der Deutsche. Bronze holte sich Samuelssons Landsmann Martin Ponsilouma.

Johannes Kühn lief mit drei Fehlern auf den siebten Rang, auch Lucas Fratzscher kam als Zehnter unter die Top Ten. Justus Strelow (15.), Philipp Horn (20.), David Zobel (25.) und Philipp Nawrath (26.) komplettierten das deutsche Ergebnis. Hier geht es zum kompletten Resultat
Kastl krönt sich zur Königin von Ruhpolding, Puff holt Silber
Selina Marie Kastl ist die alles überragende Athletin der Sommer-WM in Ruhpolding. Nach Gold im Super-Sprint und Silber im Sprint sicherte sich die 19-Jährige auch den WM-Titel im Verfolger. Am Sonntag setzte sich die 19-Jährige vor Johanna Puff durch, die zwei Medaillen bei diesen Titelkämpfen einheimste.
Trotz dreier Schießfehler gewann Kastl mit 14,4 Sekunden vor Puff, die zwei Scheiben bei vier Anschlägen stehen ließ. Bronze ging an die Tschechin Tereza Vobornika. Sprint-Weltmeisterin Selina Grotian verpasste als Vierte das Podest um zwölf Sekunden. Vier Strafrunden verhinderten das nächste Triple der DSV-Juniorinnen. Hier geht es zum kompletten Ergebnis
Bei den Junioren verpassten die deutschen Teilnehmer die Medaillen deutlich. Über 10 Kilometer bei vier Schießeinlagen wurde Fabian Kaskel als Elfter bester DSV-Junior. Zudem nahmen Leonhard Pfund (12.), Benjamin Menz (14.), Albert Engelmann (16.), Hans Koellner (18.) und Linus Kesper (32.) an der Verfolgung teil.
Die tschechischen Junioren feierten wie bereits am Vortag einen Doppelsieg. Tomas Mikyska siegte mit 21 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jonas Marecek, der am Samstag Weltmeister im Sprint geworden war. Bronze ging an den Ukrainer Vitalii Mandzyn.
Quelle: chiemgau24.de
truf aus Ruhpolding