Rasendünger hat kein Haltbarkeitsdatum – kann ich ihn trotzdem nochmal verwenden?
Im Frühjahr ist wieder Rasenpflege angesagt. Manche haben noch Dünger vom letzten Jahr übrig. Doch darf ich ihn wiederverwenden? Oder besser entsorgen?
München – Nach dem April-Schnee soll es deutschlandweit wieder wärmer und teils auch sonniger werden. Für Hobbygärtner heißt das: Es wird höchste Zeit, das heimische Grün wieder auf Vordermann zu bringen. Dazu zählt aber nicht nur die Beet-, sondern auch die Rasenpflege, sofern man solch eine Grünfläche sein Eigen nennt. Schließlich hat ihr der kalte Winter in manchen Fällen ganz schön zugesetzt.
Rasendünger hat kein Haltbarkeitsdatum – kann ich ihn trotzdem nochmal verwenden?
Nun ist mähen, düngen und teils auch Unkraut entfernen* angesagt. Letzteres ist besonders wichtig, um abgestorbene Pflanzenteile sowie Moos und Co. zu beseitigen. Denn nur so kann der Rasen wieder gesund und dicht wachsen. Um dem vorzubeugen, hilft es schon, regelmäßig im Frühjahr speziellen organischen Rasendünger mit Langzeitwirkung auszubringen. Schließlich ist Unkrautwuchs häufig eine Folge davon, dass der Boden zu wenig Nährstoffe erhält.

Allerdings steht auf den meisten Düngern, die man im Gartenfachhandel kaufen kann, kein Haltbarkeitsdatum. Wenn man also noch Dünger vom letzten Jahr übrig hat, kann man ihn in dieser Saison aufbrauchen? Oder wirkt er nicht mehr und es ist besser, ihn zu entsorgen? Grundsätzlich ist Rasendünger unbegrenzt haltbar. Ist allerdings ein Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum auf der Packung angegeben, sollten Sie sich an diese Vorgabe auch halten.
Rasendünger hat kein Haltbarkeitsdatum – so lagern Sie ihn richtig
Darüber hinaus ist die richtige Lagerung entscheidend, ob sich der Dünger auch hält. Der jeweilige Lagerort sollte daher
- trocken,
- kühl,
- und dunkel sein.
Ob Ihr Dünger besser entsorgt werden sollte, können Sie an einigen Merkmalen schnell selbst erkennen. Hier gilt:
- Mineralischer Dünger (Blaukorn): Wenn er Klumpen bildet oder verstaubt, sollten Sie ihn nicht mehr auf den Rasen ausbringen. Zudem gestaltet es sich aufgrund der Konsistenz auch schwierig. Wenn Sie ihn dennoch verwenden wollen, sollten Sie die Klumpen in warmem Wasser auflösen und dann damit das Beet oder den Rasen düngen.
- Organischer Dünger (Hornspäne): Dieser zersetzt sich mit der Zeit, etwa, wenn die Verpackung beschädigt worden oder der Dünger feucht geworden ist. Das kann wiederum dafür sorgen, dass Schädlinge durch die Öffnung gelangen und dort ihre Eier ablegen. Mit der Folge, dass Sie mit dem Ausbringen des Düngers auch Eier und Larven im Garten verteilen.
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Rasendünger hat kein Haltbarkeitsdatum – wann Sie ihn besser entsorgen
Ein weiterer Grund, um den Dünger besser zu entsorgen, ist, wenn er bereits das Schimmeln begonnen hat. Schließlich handelt es sich dabei um Pilzsporen, die sich schnell im gesamten Düngemittel breitmachen* können und, wenn sie auf Beet oder Rasen ausgebracht werden, den Pflanzen mehr schaden als nützen.
Um wirklich sicherzugehen, können Sie die Verpackung nochmals in einen Müllsack legen und diesen dann luftdicht verschließen. Ist es zu spät, hilft nur noch entsorgen. Das geht ganz bequem über den Kompost* oder die Biotonne. *24garten.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.